Neuseeland, Nordinsel
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Ninety Mile Beach und Cape Reinga

Ninety Mile BeachFahrzeugspuren im SandFisch am 90 mile beachMöwen am Strandverjagte Möwen am StrandDüne hochDüne runterCape ReingaLeuchtturm und Wegweiser am Cape ReingaSuerfer am StrandGanz in den Norden von Neuseeland führte uns dieser Trip: Entlang des Ninety Mile Beaches zum Cape Reinga. Diesmal nahmen wir eine geführte Tour mit einem Bus, denn auf dem Ninety Mile Beach durfte unser Wohnmobil nicht fahren. Hier bleiben immer wieder Fahrzeuge im Sand stecken. Und wenn man sie bis zur nächsten Flut nicht rausbekommt, ist das Auto futsch. Handynetz gibt es übrigens nicht. Also fuhren wir Bus.

Der Ninety Mile Beach streckt sich entlang der Westküste des nördlichen Zipfels der Nordinsel. Eigentlich ist er nur 55 Meilen lang, aber nachdem man nachgemessen hatte, durfte der Strand trotzdem seinen Namen behalten. Er ist ein offizieller Highway, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 100 km/h, 4-Radantrieb wird empfohlen und Mietwagen sind grundsätzlich nicht versichert. Überall auf dem Sand erkennt man die Reifenspuren von Fahrzeugen. Aber auch den gesamten Strand entlang zu wandern scheint sehr beliebt zu sein, wir haben unzählige Wanderer mit ihren großen Rucksäcken gesehen. Kurioserweise lagen eine ganze Reihe Fisch-Skelette am Strand. Es ist wohl so, dass manchmal Fische angespült werden oder es bei Ebbe nicht ganz schaffen im Meer zu bleiben. Und die Möwen sind zahlreich und schnell, lange bleibt das Fleisch nicht an den Knochen.

Los ging unsere Tour mit einem Spruch des Busfahrers: Er sei seit 5 Jahren arbeitslos, den Job hier hätte er am Vorabend vom Arbeitsamt bekommen und vor lauter Aufregung sei er bis um 3 in der Kneipe gewesen. Drehte den Zündschlüssel und fuhr ab. Der Bus konnte auf dem Sand ordentlich schnell fahren, vermutlich kommt er auf dem geraden Strand schneller voran, als auf den kurvigen neuseeländischen Straßen. Die Wahl eine organisierte Tour zu machen, haben anscheinend auch mehrere Leute getroffen, direkt hinter uns folgten nämlich weitere Busse.
Die Busse stoppten an einer riesigen Wanderdüne. Jeder bekam einen kleinen Plastikschlitten an einer Schnur in die Hand. Damit musste man oben auf die Spitze der Düne klettern. Sieht ganz passabel aus von unten. Ist aber ein echter Kraftakt. Denn der weiche Sand gibt nach beim Aufstieg, das heißt für jeden Schritt den man macht, sinkt man mindestens einen halben Schritt ein. Die Belohnung kam dann oben auf der Düne. Die Aussicht auf die benachbarten Wanderdünen war großartig. Und die Schlittenfahrt (immer nach hinten lehnen) war ein Riesenspaß!

Nach einer kurzen Fahrt kamen wir dann am Cape Reinga, ganz im Norden Neuseelands an. Hier treffen zwei Meere zusammen, die Tasmansee und der Pazifische Ozean. Von oben konnte man deutlich die unterschiedliche Wasserfarbe der beiden Meere sehen und wo sie zusammenliefen. Außerdem stehen oben am Kap ein Leuchtturm und ein Wegweiser zu Städten in der ganzen Welt. Sydney und London sind von hier übrigens fast in die gleiche Richtung.

Für die Maori hat Cape Reinga eine besondere Bedeutung. Die Seelen der Toten nehmen den langen Pilgerweg entlang des Ninety Mile Beach und verlassen in Cape Reinga Neuseeland zurück in ihre Heimat in der Südsee.

Auf unserem Rückweg sahen wir weitere Strände, Surfer und Stämme von Kauri-Bäumen. Diesmal fuhren wir auf der Straße, zurück in Richtung Süden, wo wir hergekommen waren.

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