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East Coast und East Cape

Treibholz am Strand in Opotikiauf dem State Highway 35Stopp in Te KahaBasketballplatz in Te KahaKirche am HighwayKälber auf der Straßeder Leuchtturm am East CapeAussicht über das Land vom Leuchtturm-BergRückweg vom LeuchtturmLandschaft am East Cape am Abendin der Tikitiki KircheFanta in GisborneSonnenuntergang in Gisborneder Sternenhimmel in NeuseelandWenn eine Kuh auf der Straße steht, so mitten im Weg, dann ist das ein sicheres Zeichen. Nämlich dafür, dass man irgendwo im Nirgendwo ist. In unserem Fall: Tief im Osten, so tief wie man auf dem Festland nur im Osten sein kann.

Wir starteten am Morgen direkt am Strand in Opotiki, wo wir die Nacht verbracht hatten. Der Strand war übersät mit Treibholz. Nicht nur ein paar Stämme lagen dort herum, sondern ein halber Wald. Und das mehrere Kilometer Küstenlinie! Wir haben uns ehrlich gefragt, wo so viel Wald ins Meer fällt um dann genau hier angeschwemmt zu werden…

Nach einem kleinen Regenschauer ging es auf den State Highway 35 in Richtung Osten. Wir fuhren direkt am Meer entlang, ab und zu unterbrochen von kleinen Bergauf-Fahrten. Immer wieder bogen wir um eine Ecke und sahen direkt vor uns grandiose Buchten. Wir hätten ewig so an der Küste cruisen können. Das ist Neuseeland von seiner besten Seite! der SH 35 von Opotiki zum East Cape bekommt von uns den Status „Kleineweltreise.de-Tipp für Neuseeland-Reisende!“

Zum East Cape führt ab in Te Araroa eine kleine teilweise geteerte Straße. Unser Reiseführer, der Herr Stefan Lohse, nannte den Weg „abenteuerlich.“ Wir fragten besorgt einen Local um Rat, der unsere Zweifel gar nicht verstand: „Naaah, it’s not that bad! You can go there, everybody goes!“ Also ab in den Campervan und nichts wie auf den Weg zum East Cape. Es hieß, 20 Minuten würde man schon brauchen. Das geteerte Stück auf der einspurigen Straße ging dann auch echt gut, uns kam fast nie ein Auto entgegen und die Landschaft war unglaublich schön. Doch dann, das letzte Drittel: Ein Schotterweg, auf dem der Schotter schon weggefahren war. Direkt an den Klippen führte er über dem Meer entlang, Reste vom abgerutschten Hang noch auf der Fahrbahn. Und Kaum hatten wir diese Klippen hinter uns gelassen: Kühe mitten auf der Straße! Ein großer Bulle stand direkt im Weg. Wir stoppten. Der Bulle starrte uns durch die Scheibe an. Unbeweglich und fest stand er vor uns. Sollte ich hupen?! Lieber nicht, vielleicht macht ihn das aggressiv. Der Bulle bewegte sich immer noch nicht, starrte nur stur. Zaghaft fuhr ich gaaaanz langsam an. Das Tier verstand den Wink, gemütlich setzte es sich in Bewegung. Vorsichtig fuhr ich am Bullen vorbei. Kaum war er hinter uns, gab ich Gas und fuhr die vollen 30 Km/h, die ich dem Auto auf dieser Schotterstraße noch gerade so zumutete. Ab jetzt verlief alles gut, es stand nur noch 1-mal ein Kalb im Weg.

Nach einer Stunde am Parkplatz am Ende der Straße angekommen, mussten wir so 50 Meter zurückgehen und bei den verfallenen Hütten durch ein Tor auf ein privates Grundstück. Das überquerten wir und dann ging es 755 Stufen hinauf zum Leuchtturm. Fast 800 Stufen!!! Wir schnauften!!! Ein Glück wehte oben am Leuchtturm ein Wind zur Abkühlung. Hier standen wir jetzt am östlichsten Punkt Neuseelands, und überhaupt am östlichsten Punkt den man auf Festland erreichen kann! Ganz allein in dieser verlassenen Gegend und hatten diese tolle Aussicht über das Tal hinter dem Leuchtturm und die kleine Insel und das Meer davor.

Nach diesem Stopp verlief der Highway seltener am Meer. Die Buchten wurden weniger, und der SH 35 schlechter. Teilweise mussten wir mit weniger als 20 km/h durch fiese Schlaglöcher ruckeln. Ein Highlight hatten wir noch auf der Strecke: Die Tikitiki Church: Eine Kirche, die von außen recht schlicht aussieht, von Innen aber komplett mit Maori-Schnitzereien und Maori-Mustern dekoriert ist. Es wirkt wie eine Mischung aus christlichem Gotteshaus und Maori-Gemeinschaftshaus.

In Richtung Gisborne wurden die Strände wieder mehr, die Häuser schicker und die Straße besser. Zwei Tage haben wir für die Strecke um das East Cape benötigt. Wir fuhren wieder auf einen Campingplatz am Meer, diesmal war fast gar kein Treibholz am Strand. Über der Bucht ging die Sonne in fantastischen Farben unter.

 

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