Vietnam
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Ist schon nett, dieses Hoi An

Regen in Hoi an!jemand ein Cyclo?Strand in GrauRad und Bananen in Hoi AnInneres eines chinesischen Händler-HausesKreuzng in Hoi An bei NachtJapanische Brücke in Hoi AnLampionsMit Fanta beim SchneiderTöpfern: Eine dreht, die Andere formtDas Sydney Opera House aus TonHinterhofHoi An sei eine richtige Chill-Kultur-Schlemmer-Stadt. Perfekt, um es sich ein paar Tage gutgehen zu lassen! So sagte man uns. Da planten wir doch gern ein paar Tage ein. In Städten mit ähnlichem Ruf (Ubud, Chiang Mai, Luang Prabang) hatten wir uns doch schon sooo wohl gefühlt!

Naja, und als wir ankamen, wie soll ich sagen… sah es erst mal aus wie der Reinfall deluxe:

  • Das auf Tripadvisor hoch gelobte Cua Dai Hotel: Schimmel im Zimmer! Zum Glück durften wir wechseln in ein schimmelfreies. Aber das Frühstück (auch gelobt im Web): Ab 8 Uhr gab es nur noch Reste, die Warmhalteplatten waren ausgeschaltet (kalter Speck, grrr) während die Angestellten gelangweilt an der Bar hingen.
  •  Regen! Jeden Tag regnete es! Wir sahen keine Sonne, nicht ein bisschen. Unsere Regenjacken kamen ständig zum Einsatz. Mit jedem Regenguss wuchs unser Mitleid mit uns selbst. Der Strand war bei dem grauen Wetter ebenfalls traurig-dramatisch und farblos.
  • Die angekündigten tollen Straßenküchen und super Restaurants musste man suchen. Auch wenn Hoi An so bekannt ist für sein super Essen: Verstanden haben wir das erst mal nicht.

Aber jeder verdient eine zweite Chance, oder? Also erst mal an den Regen gewöhnen, trotzig weiter mit dem Fahrrad durch die Pfützen heizen (Klamotten können trocknen!) und alles nochmal wirken lassen. Und siehe da, Hoi An verdiente sich Stück für Stück unseren Respekt:

  • Die Altstadt mit den alten Häusern ist einfach nett. Und bei grauem Himmel kommen die bemoosten Mauern echt gut. Einige der Häuser besuchten wir sogar, wie das des chinesischen Geschäftsmanns: Von außen war es grau, aber von innen eine Perle!
  • Eine Fußgängerzone! Kein Scherz, eine Fußgängerzone in Vietnam, vielleicht sogar die einzige. Mit vielen netten kleinen Läden. Wirklich charmant.
  • Die bunten Lampions. Sind auf jeder zweiten Postkarte von Hoi An abgelichtet. In Echt, wenn sie abends überall in der Altstadt leuchten, sind sie einfach grandios. Man vergisst fast, in Südost-Asien zu sein, wo doch normalerweise Neon-Röhren die Lichtquelle der Wahl sind.
  • Das benachbarte Töpferdorf Thanh Ha war wirklich nett. Eine alte Mutti drehte die Drehscheibe, ihre Tochter zeigte uns, wie man darauf eine Spardose töpfert. Passenderweise war die Vorführung direkt in ihrem Verkaufsstand, so konnte man gleich ein bisschen stöbern. Hier haben wir auch den durchaus beeindruckenden getöpferten Nachbau des Opernhauses von Sydney gesehen.
  • Wir haben dann doch noch nette Cafés, ein schönes Teehaus und ein gutes Restaurant gefunden. Mussten zwar ein bisschen probieren und feststellen, dass Qualität manchmal seinen Preis hat, aber immerhin. Im Mermaid Restaurant oder im Cargo Café ließ es sich gut aushalten bis der Regenschauer vorbei war.
  • Und ja, natürlich: Wir waren beim Schneider! Wir trauten uns trotz Horror-Stories aus dem Internet (Klamotten fallen auseinander, 100 Anproben bis es passt). Bei Thien Thanh in der Le Loi 43 wurden wir rundum beraten. So charmant, dass wir am Ende mehr kauften als geplant. Auch für Fanta ist eine Krawatte dabei herausgesprungen, er trägt sie aber eher wie einen Schal. Unsere ersten maßgeschneiderten Klamotten, die Dinger passen einfach! Nach nur 2 Anproben!

Also ich ziehe mein Fazit mal so: Wenn es nicht geregnet hätte, hätten wir Hoi An viel schneller ins Herz schließen können. Ein paar entspannte Tage kann man hier nämlich locker verbringen.

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